Biegebetriebe in Deutschland sind fast alle nach einem Muster aufgebaut. Das ist auf Traditionen, auf Transport- und Fertigungsabläufe zurückzuführen, die sich auf Grund vorhandener Strukturen über Jahre entwickelt haben, und auf die Vielzahl der Betonstahldurchmesser, die verarbeitet werden müssen. Seit die Betonstahlbearbeitung von der Baustelle in wirtschaftlich strukturierte Betriebe verlagert wurde, hat sich an den Fertigungsabläufen wenig geändert. Die Effektivität konnte durch verbesserte Arbeitsvorbereitung, durch Bügelbiegeautomaten und durch automatische Stangenschneider gesteigert werden. Der eigentliche Materialfluss blieb dabei unverändert bestehen. Deswegen findet man in den meisten Betrieben Stangenschneider, die quer vor einem Stangenlager verfahren, in dem Betonstahl nach Durchmessern und Längen sortiert liegt. Aus dem Stangenlager wird dann der Stahl gezogen. Auch wenn sich durch die zunehmende Ringverarbeitung die Strukturen verändert haben und verändern werden, ist das Schneiden von Stangen wichtig für die Wirtschaftlichkeit in einem Betonstahl bearbeitendem Betrieb. Außerdem ist das Stangenmaterial preisgünstiger als Ringmaterial. Dieser Preisvorteil kann bei der Entscheidung für das Fertigungssystem eine wesentliche Rolle spielen. Mobile Stangenschneider nehmen zudem immer noch eine Schlüsselposition ein, sind sie doch Taktgeber für die folgenden Bearbeitungsmaschinen und damit maßgebend für die betriebliche Gesamtleistung.