Betonelemente brauchen eine Bewehrung, um den erforderlichen Widerstand für Biegung und Schub sicherzustellen. Unter dem Aspekt des Wider standes betrachtet, unterschiedet sich die vorgespannte von der schlaffen Bewehrung nur durch die ca. 3-4fach größere Festigkeit. Um diese höhere Festigkeit im Spannstahl jedoch in den üblichen Stahlbetontragelementen zu erreichen, muss das Stahlelement vor dem Einbau bzw. vor der kraftschlüssigen Verbindung mit dem Betonelement vorgespannt werden. Mit dem Vorspannen des Stahls ist eine aktive Kraft verbunden, die sich im Tragwerk bemerkbar macht und die nutzbringend eingesetzt werden kann, um die Gebrauchseigenschaften des Tragwerks zu beeinflussen bzw. zu verändern. In Verbindung mit der passenden Geometrie der Bewehrung werden im Tragwerk Kräfte (Umlenkkräfte) erzeugt, die den äußeren Einwirkungen entgegen wirken, und diese dann teilweise oder gänzlich kompensieren. Das wiederum bedingt geringere Beanspruchungen für die Tragkonstruktion und demzufolge erfordert es geringere Widerstände. Die Folge sind schlankere Bauwerke, indem entweder die Abmessungen geringer ausfallen oder die Spannweiten größer werden.
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