In der Fertigteilbranche hat die Verwendung von selbstverdichtendem Beton (SVB) seit seiner Markteinführung in den 1990er Jahren stark zugenommen. Schätzungen zufolge bestehen mehr als 50 % der in Europa produzierten konstruktiven Betonfertigteile aus SVB. In der Transport betonindustrie sieht die Situation jedoch ganz anders aus, da hier weniger als 1% der Produkte aus SVB besteht. Die Gründe hierfür liegen vor allem in den vergleichsweise höheren Kosten für den Beton, der aufgrund des hohen Anteils am Zementleim, der für die selbstver dichtenden Eigenschaften benötigt wird, oft eine unnötig hohe mechanische Leistungsfähigkeit aufweist. Durch Einführung des Konzeptes „Smart Dynamic Concrete (SDC)“, das unter Anwendung von innovativen viskositätsverändernden Zusatzmitteln (VMA) auf SVB mit niedrigen Anteilen an Feinstanteilen aufbaut, wird die Energieausnutzung der Transportbetonindustrie deutlich verbessert. Gleichzeitig werden Betone mit einer höheren Dauerhaftigkeit hergestellt, sowie rationalere und wirtschaftlichere Konstruktionsprozesse ermöglicht, bei denen der Ausstoß von CO2 reduziert und gleichzeitig die Produktivität erhöht wird. Der vorliegende Beitrag präsentiert und diskutiert die Optimierung von SVB-Mischungen normaler Festigkeitsklassen (25 – 35 MPa), die unter Anwendung des SDC-Konzeptes mit niedrigen Anteilen an Feinstoffen hergestellt wurden. Hierfür werden praktische Beispiele aus verschiedenen Fertigteil- und Transportbetonwerken herangezogen. Die Analyse schließt auch die Robustheit des Materials mit ein.
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