Einer der Hauptvorteile von selbstverdichtendem Beton (SVB) und selbstverdichtendem Mörtel (SVM) besteht in der Fähigkeit, sich optimal in Formen und Schalungen aller Art zu verteilen und gleichzeitig optisch ansprechende Oberflächen zu erzeugen. Diese besonderen Eigen - schaften selbstverdichtender Suspensionen lassen sich für verschiedene Anwendungen nutzen. So können diese Materialien beispielsweise für die Produktion von Designerstücken sowohl für den Innen- als auch den Außenbereich verwendet werden. Durch die Zugabe von Fasern lässt sich das Biegeverhalten der Mörtel verbessern, so dass unter Umständen auf eine normale Bewehrung verzichtet werden kann. Dieses Material ermöglicht die Realisierung wesentlich dünnerer und dennoch starrer Elemente. So kann selbstverdichtender Mörtel beispielsweise für die Herstellung von ästhetisch ansprechenden Küchenarbeitsflächen und -spülen, individuell gestalteten Schränken, Wasch - tischen und Regalen sowie geschmackvollen Lampen und sonstigen Designerstücken für den Innen- und Außenbereich verwendet werden. Thema des vorliegenden Beitrags ist die Entwicklung eines selbstverdichtenden Mörtels, der Fasern und einen aus Island stammenden Leichtzuschlag enthält. Bei der Entwicklung des Mörtels wurde ein rheologischer Ansatz zugrunde gelegt. Die Messung der rheologischen Eigenschaften der Suspensionen erfolgte in einem Rheometer mit Paddeln und koaxialem Zylindersystem. Hierdurch wird die Bedeutung des Zementleimvolumens zur Erzielung der selbstverdichtenden Eigenschaften herausgestellt, insbesondere bei der Verwendung von Fasern oder plattigen Zuschlägen. Regale und Hocker wurden mit diesem Material produziert.
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