Die komplexen Eigenschaften von Beton, die sich aus der Vielfalt der beteiligten Materialsysteme ergeben, machen es in der Regel unmöglich, Betonmischungen mit gewünschten Eigenschaften auf der Grundlage eines rein theoretischen Hintergrunds zu entwerfen. Innerhalb eines eher zweckmäßigen Ansatzes versucht man nicht, die kausale Physik und Chemie hinter den Prozessen, die sich auf die Zieleigenschaften der Entwurfsmischung auswirken, vollständig zu verstehen, sondern nutzt die zu diesen Eigenschaften bekannten statistischen Parameter. Innerhalb dieses Ansatzes spielen industrielle statistische Methoden und datenwissenschaftliche Rahmenbedingungen eine entscheidende Rolle. In diesem Beitrag werden entsprechende Ansätze für den Entwurf von Betonmischungen diskutiert. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Bayesschen statistischen Ansatz, der in der Industrie ein breites Anwendungsspektrum findet. Darüber hinaus wird die spezielle Anwendung der Bayesschen Methoden für die Qualitätskontrolle bei der Betonproduktion vorgestellt.
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