Traditionell bilden erdfeuchte Betone ein Dreistoffsystem aus Zement, Gesteinskörnung und Wasser, wobei weder der Entwurf noch die Optimierung erdfeuchter Betonmischungen bisher einheitlich geregelt sind. In den letzten Jahren gewinnt die Verwendung von Zusatzmitteln und Zusatzstoffen einen immer höheren Stellenwert, so dass auch der moderne erdfeuchte Beton allmählich zu einem Fünfstoffsystem wird, welches neue Variationsmöglichkeiten bei der Rezepturgestaltung ermöglicht. Die Beherrschung eines solchen Systems bedarf eines tiefgreifenden Verständnisses der betontechnologischen Zusammenhänge. Auf einige Aspekte der Rezepturoptimierung wird in diesem Aufsatz eingegangen. Im Rahmen der Rezepturoptimierung kommt der experimentellen Charakterisierung der Verarbeitbarkeit von erdfeuchtem Beton eine besondere Bedeutung zu. Die hierzu verwendeten Verfahren unterscheiden sich von denen, die für Betone mit den üblichen Konsistenzen eingesetzt werden. Im Aufsatz werden solche Methoden vorgestellt. Einige dieser Methoden stellen außerdem die Grundlage für die Ermittlung der optimalen Verdichtungsparameter an den Steinformmaschinen dar. Beispielhaft wird auch gezeigt, wie die werkstofftechnischen Untersuchungen und die maschinentechnischen Optimierungen zu einem neuen Typ von Steinformmaschinen führten.
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