IPHA-Mitglied ebnet Frauen den Weg in die Bauindustrie

Der Frauenanteil an den Angestellten des IPHA-Mitglieds Prefabricados Pujol liegt ein Fünffaches über dem des Branchendurchschnitts. Das Unternehmen mit Firmensitz in Mollerussa, Katalonien, beschäftigt 42 % Frauen – gegenüber lediglich 8,9 % in der übrigen Bauindustrie in Spanien.

Der jüngsten Umfrage zur Erwerbstätigkeit in Spanien (EAPS [1]) zufolge liegt der Anteil von Frauen in der Bauindustrie bei 8,9 %. Dies stellt im Vergleich mit vorangegangenen Studien einen Anstieg um etwa 7.800 Frauen in der Branche dar.
Heute sind in Spanien lediglich 87.000 Frauen in der Baubranche beschäftigt – zweifellos eine der am stärksten männlich dominierten überhaupt. Glücklicherweise deutet der deutliche Anstieg der Zahlen auf einen Fortschritt hin, was wiederum einen großen Schritt in Richtung Gleichstellung darstellt.

Förderung von Frauen in der Betonfertigteilindustrie

Bei Pujol liegt der Frauenanteil eindeutig über dem Durchschnitt, und dies gilt für alle Arbeitsbereiche, nicht lediglich Bürojobs. Die bei Pujol beschäftigten Frauen tragen als Technikerinnen, Qualitätsprüferinnen oder in sonstigen Positionen in den Werken die gleiche Verantwortung wie ihre männlichen Kollegen.

In Bezug auf diese Arbeitsplätze steht in der Bauindustrie noch ein langer Weg bevor. Jordi Pujol, Präsident des IPHA-Marketingkomitees und CEO von Pujol, führt aus, man sei „stolz, einen solch hohen Prozentsatz erzielt und zugleich einen Schritt hin zu mehr Gleichstellung getan zu haben, der für unsere Gesellschaft ebenso wichtig ist wie für unser Unternehmen.”

Die Entscheidung zur Erhöhung des Frauenanteils bei Pujol erfolgte im Rahmen einer gezielten Strategie, die das Unternehmen seit dem Jahr 2001 konsequent umsetzt. Da die Produktionsstätten des Unternehmens überwiegend in ländlichen Regionen angesiedelt sind, sollte die lokale Bevölkerung vorrangig berücksichtigt werden.

Zudem veranstaltet das Unternehmen jedes Jahr einen Tag der offenen Tür, bei denen sich Interessenten einen eigenen Eindruck von den in den Werken zu verrichtenden Tätigkeiten verschaffen können. Dadurch sowie die Wahl zwischen 4-, 6- oder 8-Stunden-Schichten in den Produktionsstätten hat sich Pujol als attraktiver Arbeitgeber insbesondere für Frauen positioniert.

Jordi Pujol, der Geschäftsführer von Prefabricados Pujol, erläutert: „Innerhalb eines Jahres konnten wir unseren Frauenanteil von 35 % auf 42 % steigern. Dies stellt einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Frauenquote in einem männlich dominierten Sektor dar. Bei Pujol werden wir auch weiterhin eine Umgebung schaffen, in der Frauen willkommen sind und respektiert werden. Dennoch steht unserem Unternehmen sowie der gesamten Branche in dieser Hinsicht noch ein langer Weg bevor.

Es besteht kein Zweifel daran, dass die Frauen bei Pujol qualifiziert und kompetent sind. Sie haben ihren Platz in unserem Unternehmen gefunden und verrichten ihre Arbeit mit großem Engagement. Es hat sich gezeigt, dass Frauen über ein hohes Maß an Effizienz und Verantwortungsbewusstsein verfügen und sämtlichen Anforderungen gewachsen sind. Als Unternehmen brauchen wir motivierte und engagierte Mitarbeiter, unabhängig von deren Geschlecht.“


Nerea Rubió: Mein Vater und mein Bruder arbeiten bei Pujol und haben mich ermutigt, mich auch zu bewerben. Ich bin jetzt seit einem Jahr hier, und es ist das erste Mal, dass ich in so einem Job arbeite. Was mit am besten gefällt, ist der Job selbst. Ich habe vorher im Hotel- und Gaststättengewerbe gearbeitet und finde diese Arbeit viel befriedigender. Ich bin motiviert, mir neue Fähigkeiten anzueignen. Vor ein paar Jahren wäre es mir noch seltsam vorgekommen, dass Frauen in diesem Bereich arbeiten. Aber seither haben Frauen in den Produktionsstätten von Pujol große Fortschritte gemacht und damit stieg auch der Respekt der übrigen Angestellten. Das Unternehmen setzt zunehmend auf weibliche Mitarbeiter, weil wir wertgeschätzt werden. Mein Team aus vier Frauen produziert genau dieselben Spaltenböden wie ein Team aus vier Männern.


Carmen Giral: Ich bin ausgebildete Pflegehelferin, und in meiner Familie gab es das Vorurteil, dass Fabrikarbeit nichts für Frauen ist. Der Wandel hat sie überrascht, und die ersten Monate im Werk waren körperlich sehr anstrengend. Es ist eine sehr anspruchsvolle Arbeit, aber sie macht auch Spaß und ich bin mittlerweile gut eingearbeitet. Hier bei der Arbeit sind wir alle gleichberechtigt. Die Arbeit und die Löhne und Gehälter sind für Männer und Frauen gleich. All das sowie meine persönliche Erfahrung tragen dazu bei, dass ich mich hier wertgeschätzt und unterstützt fühle. Zwischen den männlichen und weiblichen Angestellten herrscht ein sehr respektvoller Umgang. Die Männer packen gerne mal mit an, wenn Not am Mann ist, und es gibt keine Unterschiede zwischen uns.


Maria Bosch: Pujol ist ein Unternehmen, bei dem die Mitarbeiter unabhängig von ihrem Geschlecht oder ihrer Herkunft wertgeschätzt werden. Wenn du einen guten Job machst, bekommst du Anerkennung. Die männlichen Angestellten haben uns akzeptiert und begegnen uns mit Respekt. Wir machen dieselbe Arbeit, und es herrscht keinerlei Wettbewerb. Die Leute, die mich kennen, wissen, dass ich mich immer schnell anpassen kann und dass ich bei jedem Job gerne dazulerne. Für mich ist entscheidend, dass ich meinen Beruf und mein Privatleben vereinbaren kann. Der Job macht es möglich, dass ich mit meinem Mann und meinem Sohn Mittagessen kann, und das ist der größte Vorteil.

[1] https://www.ine.es/en/prensa/epa_prensa_en.htm

 

Kontakt

Prefabricados Pujol
Ctra. De Miralcamp, km. 1
25230, Mollerussa (Lleida), Spanien
www.prefabricatspujol.com

www.hollowcore.org
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