Online-Feuchtemessung bei der Herstellung von Betonfertigteilen

​Bei der Herstellung von Beton ist es von zentraler Bedeutung, zu wissen, mit welchem Feuchtegehalt die Rohstoffe vorliegen. So kann es zum Beispiel bei der Lagerung von Sand in einer Halde ohne Überdachung durch Witterungseinflüsse zu großen Feuchteunterschieden im Rohstoff kommen. Der Feuchtegehalt der Rohstoffe beeinflusst die Produktion auf zweierlei Weise. Zum einen kann ein stark schwankender Feuchtegehalt beim Einwiegen der Mischungsbestandteile dazu führen, dass das Mischungsverhältnis für jede Charge unterschiedlich ist. Zum anderen muss die in der Mischung enthaltene Wassermenge möglichst gleichbleibend sein, um für jede Charge die gleichen Verarbeitungseigenschaften zu erreichen. Dies ist vor allem dann von großer Bedeutung, wenn für die Herstellung eines Bauteils mehrere Chargen benötigt werden.

Durch die Analyse von Materialproben kann der Feuchtegehalt der entsprechenden Probe bestimmt werden. Eine solche Analyse gibt jedoch keine exakte Auskunft über den Durchschnittsfeuchtegehalt des in der Mischung verwendeten Materials. Oft spielen daher Erfahrungswerte eine bedeutende Rolle. Doch jahrelang gesammelte Erfahrung kann nicht immer einfach auf einen neuen Mitarbeiter übertragen werden. Somit kann es zu Fehleinschätzungen kommen.

Als Lösung bietet Keller dem Bediener mit dem neuen Sensor der K-Matic Moisture Control eine einfache Möglichkeit, durch die kontinuierliche Messung und Anzeige des Feuchtemesswertes, die Veränderungen der Materialfeuchte permanent zu überwachen. So kann bei Änderungen direkt reagiert werden, ohne auf das Ergebnis einer zeitaufwändigen Feuchteanalyse warten zu müssen. Zudem spiegelt eine solche Analyse nur den Zustand des Materials zum Zeitpunkt der Probennahme wider.

Gerade für unerfahreneres Bedienpersonal bieten präzise Messwerte die Möglichkeit, adäquat auf Schwankungen im Feuchtegehalt der Rohstoffe reagieren zu können. Der Feuchtesensor wird einfach über dem entsprechenden Förderer installiert.

Die Messung beruht dabei auf dem Prinzip der Absorption bestimmter Wellenlängen im Bereich des nahen Infrarots des Lichtspektrums. Während der Messung werden die für Wasser charakteristischen Wellenlängen vom Sensor emittiert und die reflektierten Anteile erfasst. Die so ermittelten absorbierten Anteile des Lichtstrahls geben den Feuchtegehalt des gemessenen Rohstoffs an. Es können hierbei nur die Feuchtegehalte von Rohstoffen ermittelt werden, die nicht hydraulisch mit dem enthaltenen Wasser reagieren, da das dann chemisch gebundene Wasser andere Wellenlängen des Lichts absorbiert und somit nicht erfasst wird.

Durch verschiedene Schnittstellen kann der Messwert sowohl analog als auch digital weitergegeben und ausgewertet werden. So ist auch eine Automatisierung der erforderlichen Wasserzugabe möglich.