Die Auswirkungen von Kalksteinmehl, Zement- mahlfeinheit und Nachbehandlungstemperatur

Betonfertigteilanwendungen mit selbstverdichtendem Beton

Bei Betonfertigteil- und Spannbetonanwendungen kann die Verwendung von selbstverdichtendem Beton (SVB) durch einen geringeren Per- sonalbedarf und hochwertigere Oberflächen zu einer Verbesserung des Produktionsablaufs führen. Im Vergleich zu herkömmlichem Beton weist SVB jedoch einen höheren Zementgehalt auf, was zu höheren Kosten sowie vermehrten Umweltbeeinträchtigungen bei Bauanwen- dungen führt. Um diese Problematik anzugehen, könnte der in SVB enthaltene Zement zum Teil durch Füllstoffe wie Kalksteinmehl (KSM) ersetzt werden. Im Rahmen des vorliegenden Beitrags werden die Auswirkungen von KSM, der Mahlfeinheit des Zements und der Dampf- härtungstemperatur auf die Leistungsfähigkeit von SVB untersucht. Die Dampfhärtung wurde bei 55° C sowie 82° C durchgeführt. Bewertet wurden die Frischbetoneigenschaften, die Druckfestigkeit (nach 16 Stunden, 28 Tagen und 300 Tagen), die Chloridpermeabilität (RCP-Test) (nach 28 Tagen und 300 Tagen) sowie die Beständigkeit bei verspäteter Ettringitbildung (Delayed Ettringite Formation, DEF). Den Ergebnissen zufolge weist der Beton nach einer Dampfhärtung bei 55° C und unter Zugabe von KSM eine verbesserte Frühfestigkeit (nach 16 Stunden) auf. Die Zugabe von KSM führte zu einer Verringerung der Betonpermeabilität sowie auch der durch die verspätete Ettringitbildung beding- ten Längenänderung. Eine Erhöhung der Dampfhärtungstemperatur von 55° C auf 82° C führte zu einer signifikant höheren Betonperme- abilität und -dehnung.

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