Die Form und Oberflächenbeschaffenheit des Grobzuschlags hat Auswirkungen sowohl auf Frisch- als auch Festbetoneigenschaften. Wenig gesichertes Wissen gibt es jedoch über die Auswirkungen der Zuschlagscharakteristika auf die Selbstverdichtbarkeit, was in Ländern wie Argentinien, wo schon in einer einzigen Region zahlreiche Zuschlagstofftypen zur Verfügung stehen, von Interesse sein kann. Im vorliegenden Beitrag werden daher die Auswirkungen von Form und Oberflächenbeschaffenheit von Grobzuschlägen auf die Eigenschaften von selbstverdichtendem Beton (SVB) analysiert. Hierfür wurden vier unterschiedliche Grobzuschlagstypen ausgewählt: Granitschotter, Quarzschotter, Basaltschotter und Silikatflusskies. Granit- und der Basaltschotter weisen eine unregelmäßige Form, eine raue Oberfläche und geringe Wasserabsorption auf. Der Quarzschotter weist ebenfalls eine unregelmäßige Form und eine raue Oberfläche, aber eine hohe Wasser absorption auf. Der Silikatflusskies schließlich besteht aus groben Partikeln mit glatter Oberfläche und geringer Porosität. Zur Bestimmung der SVBEigenschaften wurden Fließmaß-, Trichterauslaufzeit- und Blockierringversuche (J-Ring) durchgeführt. Außerdem wurde der Einfluss des Mischungsvolumens untersucht. Die Homogenität der Grobzuschlagsverteilung wurde an Rohren von 1 m Höhe entlang vertikal geführter Schnitte und an einem U-Rohr von 1,80 m Höhe durch eine Messung der Ultraschallpulsgeschwindigkeit und des spezifischen Gewichts unterschiedlicher Abschnitte bestimmt. Zusätzlich wurden die Druckfestigkeit und der E-Modul bestimmt. Anhand der Ergebnisse wurde geschlussfolgert, dass die Form und Oberflächenbeschaffenheit des Grobzuschlags wie erwartet einen Einfluss auf die Fließfähigkeit hat, jedoch auch die Mischenergie erhebliche Auswirkungen auf die Viskosität von SVB haben kann.
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