1989 haben sich wirklich bedeutende Dinge ereignet. Es wurde beschlossen [1], dass es europäische Normen für Betonrohre und artverwandte Produkte geben und dass eine neue Arbeitsgruppe [2] diese Aufgabe übernehmen sollte. Die Richtlinie über Bauprodukte [3] (die „Construction Products Directive“, von allen nur „CPD” genannt) erschien ebenfalls 1989, und die Leute – auch ich – wurden hektisch beim Gedanken an die vielen hundert Europäischen Normen („hENs“), die geschrieben werden müssten. Doch so einfach war das nicht. Die Mitgliedsstaaten hatten bis zum 27. Juni 1991 Zeit, die Richtlinie in geltendes Recht umzuwandeln (EU-Jargon für „Implementierung“), aber als der Zeitpunkt gekommen war, hatte die Europäische Kommission noch nicht die „Interpretierenden Mitteilungen“ veröffentlicht, die der Richtlinie zufolge nötig waren, um deren „essentiellen Anforderungen“ „konkrete Form zu verleihen“ (wieder EU-Jargon, diesmal für das Wörtchen „erklären“). Sie wurden schließlich 1994 [4] veröffentlicht, und Jahre später habe ich doch tatsächlich einen Herrn getroffen, der behauptete, sie gelesen zu haben.
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