Stabförmige Verbindungsmittel aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) stellen eine innovative Lösung zur Verbindung der Fertigteilschalen von Sandwichelementen mit nachträglicher Ortbetonergänzung dar. Im Bauzustand übernehmen sie die Funktion eines Schalungsankers und im Endzustand fungieren sie als Traganker der Vorsatzschale. Voraussetzung für eine wirklichkeitsnahe Bemessung der Verbindungsmittel und deren Verankerung in den Betonschalen ist eine genaue Kenntnis über die Einwirkungen. Maßgebend für die Bemessung des Verbindungsmittelrasters ist in der Regel der Nachweis im Bauzustand unter dem Lastfall Frischbetondruck. Der vorliegende Beitrag präsentiert Forschungsergebnisse an Stahlbetonsandwichwandtafeln mit nachträglicher Ortbetonergänzung. Es wird gezeigt, dass der Frischbetondruck anteilig als Zugkraft in den Verbindungsmitteln verbleibt. Somit ist er als Lastfall in den Nachweisen im Endzustand zu berücksichtigen. Ein Berechnungsvorschlag für die Verbindungsmittelzugkraft wird vorgestellt.
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